Gedichte über Gemeines - Seite 115

..man muss ihm da wohl schon vertrauen?

Ja, man kann ihn fragen was man will.
Er weiss alles, doch grad wurd er still.
Zog`n Stift raus, und`n Stück Papier,
schien was zu berechnen und dann.“Hier!”

Überrascht war man, es war bestückt,
mit einer riesen, riesen, langen Zahl.
Man hielt ihn echt schon für verrückt,
„Moment, ach geben se`s mir nochmal!”

Und er rechnete dann nochmal verbissen!
„So jetzt stimmt`s!” Und man war platt.
Vorher grinste man, wollt von ihm wissen,
wieviel Körner Sand da, die Sahara hat.

„Ich vergaß den letzten Sandsturm glatt“!
Und ungläubig hieß es dann nur.“Ach?”
“Sie meinen das sie genau die Anzahl hat?”
„Glauben se nich?” Na zähl`n se doch nach!”

Schüttelgedicht

Er hatte ziemlich fahle Wangen
und wollt schon immer Wale fangen.
Und was er da im Tele sah,
war nicht für seine Seele da.

Er kommt aus Oberwiesenthal
und spricht: "Ich kriege diesen Wal!"
Nun wird er bei den Zahnwalen
gewiss für seinen Wahn zahlen.

Man freut sich auf den kahlen Mann,
weil man ihn bald zermahlen kann.
Er wird für immer ex sein,
da fällt ihm nicht mal Sex ein,

wie welche, die am Seile hingen,
gewiss nicht mehr vom Heile singen.
Dann werden von dem schweren Mimen
nur Reste in den Meeren schwimmen.