Gedichte über Gefühle - Seite 299

oder, die Hoffnung stirbt zuletzt

Der Baum, er liegt am Straßenrand
allein und ganz bekümmert.
"Was hab ich ihnen nur getan?",
spricht er ganz leis´ und wimmert.

"Vor kurzer Zeit, da stand ich noch
erstrahlt von vielen Kerzen.
Mit Kugeln und Lametta voll,
erwärmte Menschenherzen.

Sie sangen Lieder von dem Kind,
das man in einer Krippe find.
Doch als die Weihnachtszeit vorbei,
da war´n wir ihnen einerlei.


Das Kind, dass man so schön doch fand,
im kalten Keller nun verschwand.
Mich warf man einfach aus dem Haus,
in diese Kälte, welch ein Graus.


Beraubt wurd ich der schönen Pracht,
die glänzte in der Heil´gen Nacht.
Gleich kommt der Müllmann her zu mir...
Vielleicht werd´ ich Geschenkpapier."

Sabine Brauer Januar 2011

Wenn der Kopf raucht,
und drückt der Bauch,
lehn dich zurück,
denk nach über das Glück.

Wenn es war noch so klein,
sollst du dankbar sein,
dass es begegnete dir,
wenn es kam durch die Tür.

Denk nicht an Geld,
bringt oft kein Glück,
denk nach,
lehn dich zurück.

Überlege genau,
vielleicht errinnerst du dich,was ist Glück,
auch für dich.

Hast es übersehen,
ließt es vorrüber gehen.
Ohne zu merken, dass es sehr groß,
nimm ein Kind auf deinen Schoß.

Sieh ihm in die Augen,
dann wirst du mir glauben
denn niemand ist glücklicher
als ein Kind, das man in die Arme nimmt.

Lehn dich weiter zurück,
denk nach,
und du wirst wissen was ist Glück !

Da es mir nicht grad rosig geht,
möcht ich zum Jahreswechsel
schreiben noch ein Gebet.

Hab dank du großer Herr da oben.
Ich möchte dich mal wieder loben.

Hast mich aus allen Widrigkeiten gerettet,
mich behütet in deine Arme gebettet.

Meiner Familie beigestanden,
die immer bei dir Hilfe fanden.

Doch ein Pfarrer sagte mir mal,
man darf dich auch rügen,
wenn zu groß die Qual.

Habs nie getan,weil du weißt was ist gut,
und einen Grund hat was du tust.

Ich bete nicht nur heute zu dir,
sondern jeden Tag,
nur war´s mir eben gerade danach.

Das alte Jahr soll nicht enden,
ohne ein Gedicht.

Ob mir im Neuen etwas einfällt
weiß ich jetzt noch nicht.

Es ist nun alles schon gesagt,
über Silvester und neuem Jahr.

Wünsche mir, dass alle Dichter
und Leser 2o12 mit mit Liebe zur Poesie
sind wieder da.

Wäre so schade wenn ausgingen
die Ideen, und in der Oase,
würde weniger stehen.

Wir hätten nicht´s zu lesen
was doch so wunderschön.

Gott möcht uns erhalten,
dass alle Dichter hier weiter
können walten.

Freude machen uns und Andern,
mit einem schönen Gedicht,
das lässt strahlen manch Gesicht.

Auch Vielen Trost zu geben,
die kommen möchten vom Dunkel
ins Licht.

Denn ohne Poesie, ob Schreiben oder Lesen
wäre unser Leben schon immer
ärmer gewesen.

Gefangen in dunklen langen Schatten
trostlos verbeißt sich die Nacht in der Einsamkeit
und hinterlässt in der Sehnsucht
klaffende tiefe Wunden
die verzweifelt
nach Liebe und Leben schreien

Alleine, immer allein
so greift sie wieder mutlos zum Wein
nur er betäubt diesen brennenden Schmerz…

Allein und Ungeliebt zu sein

Sie will raus
aber wohin soll sie flüchten - wohin soll sie gehen..
Wohin , um all der Verlassenheit zu entfliehen..

Ihre altbewährte Flucht endet – wie allzu oft im Wein der sie in die
Illusion eines Lebens fernab der Realität treibt.


*so ergeht es vielen Menschen*

(c) bella de lori Jan. 2012