sie spotteten seiner, und keiner griff ein.
sie liessen die kinder die lästerung schrein.
er war schon ein greis und er taumelte fast,
doch schlurfte er weiter in ängstlicher hast.
sie nannten ihn „stürmer“, so riefen sie ihn,
wie einst, als das blatt des verbrechers erschien.
er wollte ja nur ihren worten entfliehn.
nicht einer, der half. ich war noch zu klein.
es schnitt wie ein messer ins herz mir hinein.
wie konnte ich damals ein bruder ihm sein?
kaum hielt er das höhnen der andern mehr aus,
und trotzdem schickte man ihn aus dem haus.
der zeitschriftenstapel duckte ihn tief,
wenn die passanten zum kaufen er rief.
die stimme gebrochen und kaum mehr gefasst,
so tappte er weiter, es gab keine rast.
die bürde war schwer, die er mit sich trug.
er konnte nicht mehr. es war jetzt genug.
und später am tage, da knickte er um,
wie welkende blumen im sturmwind es tun,
lag einfach nur da und sagte kein wort.
sie lachten noch leise. dann trug man ihn fort.
heut bin ich dein bruder. ich hab dich verpasst.
ich konnte nicht helfen zu tragen die last.
wie sind mir die dummdreisten spiesser verhasst!
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