Lieber Bruder kannst dir’s denken,
ich wollt gerne dir was schenken,
Du wünscht dir nämlich, denk ich fix,
von uns allen wieder mal Nix.
Wir haben gleich zusamm‘ gelegt,
dann dacht ich nach – ganz aufgeregt..
Das fiel mir wie man sagt sauschwer,
wo kriegt man dieses Nix nur her?
Zum Baumarkt hin bin ich gelaufen,
“Kann ich bei Ihnen auch Nix kaufen?“
So fragte ich am Info-Stand,
die Frau sie nickte und verschwand.
Sie dachte wohl ich wäre irr,
für sie klang dieses wohl recht wirr.
Um Nix zu kaufen kommt der rein,
der kann doch nicht ganz koscher sein.
Ich suchte Nix, fand es nicht toll,
weil alles hier war proppenvoll.
Kurz sagte ich: “Auf Wiedersehn“,
ich hatte nirgends Nix gesehn.
Weiter ging’s zum Erwin Müller,
dieser Laden ist ein Knüller.
Dort sah ich gleich, ich dacht ich spinn‘,
ein Holzregal – da war Nix drinn‘.
Lange musste ich mich schinden,
bis ich endlich Nix konnt‘ finden.
Zur Kasse ging’s mit großem Strahlen;
“Mein Fräulein ich muss Nix bezahlen.
Die Kassendame sah mich an,
dann sagte sie: “Mein guter Mann,
wenn wir Ihnen hier Nix empfahlen,
dann müssen sie auch Nix bezahlen.
Jetzt steh ich da, Nix in den Händen
lass mein Gedichtlein hier beenden.
Es ist nicht einfach wenn man denkt,
will jemand von dir Nix geschenkt.
So hab ich lang nach Nix gesucht
und zwischendrin mal leis geflucht,
doch hat das ganze mich gelehrt:
Mein Bruder Wolfgang ist es wert.