Gedichte über Engel - Seite 35

Ein Himmelsbote, vielleicht ein Engel
Holt er dich, auch noch Engel?
Partner im Guten, immer Engel
Geht's auf Anweisung, kein Engel?
Gibt der Chef mal Geld, noch ein Engel
Entlassen! Immer noch ein Engel?
Kommt die Sonne auch noch ein Engel
Bringt sie Hitze, wirklich noch ein Engel?
Kommt dann Regen, wieder Engel
Wenn zuviel, ist's immer noch Engel?
Mutter Teresa ist jetzt ein Engel
Doch warum war sie ein Engel?
Ein guter Freund auch noch ein Engel
Er kann nur raten, auch noch Engel?
Eine Erscheinung vielleicht ein Engel
Tatsache sogar kein Engel?
Wenn wir's nicht wissen ja dann Engel
Vielleicht gehen Engel auch für Engel



C.Z.

Die Sterne blitzen in den Himmel,
ein Hauch umsauste schauerlich mein Ohr.
Schon fühl ich diese Sehnsucht wieder,
such Dich an jedem Weltenpol.

Verlöre ich Dich, Du große Liebe,
wärs um mein Glück bereits geschehen.
Bist Du bei mir, des Engels Bote,
werd ich Dein Anblick immer sehn.

So schreit ich jenen Weg nun weiter,
bin bei Dir, immerfort.
Bis das der Pfad sich schneidet,
und Du mich siehst, an jenem Ort.

Des Lebens Kreuzung hat uns beide,
umfasst uns all Moment der Welt.
Willst weder Du und ich noch leiden;
Sehn uns schon überm Himmelszelt.

Mein Mut ließ mich die Streck beschreiten,
so daß ich Dir mein Leben geb.
Und wirst Du mich auch hier begleiten;
Bleibst bei mir; für mein Ehrenwort.

Oh siehst Du dieser leisen Flügel,
wie sie sich in die Nacht hinein,
im stillen Wasser des Sees spiegeln.
Und dann verlöschen wie ein lauer Schein.

Es ist des Engels Nachtgestalt,
die mich beschützt und mich umgibt.
Dass Leid und Kummer mir verhallt,
damit des Lebens Glück mich sieht.

Du großer Engel gibst mir dies Gefühl,
daß Lieb und Glück ganz zu mir stehen.
So dass mich dieser Tag berührt,
und mir die Zeit gar schnell verfliegt.

Und kann ich Dich nur wieder hörn,
all Schmerz und Zwietracht sei vorbei.
Das Leben gibt erneut den Sinn,
und ich kann Dich von Weitem spüren.


Für Beatrice, 22.09.1998