Gedichte über das Alter - Seite 208

Wir müssen mit

Die Zeit sie rennt
Nichts kann sie daran hindern
Sie eilt und eilt
Sie einfach
keine Pause kennt
Kein Mensch
kann ihre Eile lindern
Auch unser Alter
kennt kein Stopp
Es läuft und hetzt
nur im Galopp
Wir möchten
doch so gern verschnaufen
Noch ehe
wir zum denken kommen
Ist unsere Zeit dann abgelaufen


©Käte Micka

Alt möchte man werden …aber…

Viele Wehwehchen
haften uns
an den Fersen
Immer dreister werden sie
Sie bereiten ohne Scheu
einem immer wieder
große Schmerzen
Man kann ihnen oft
schwer zu Leibe rücken
Auch im Schlaf
sie einen fast erdrücken
Man hat
so Manches unternommen
und ist ihnen nicht
auf die Schliche gekommen
Ja ja
das Alter
hat so seine Tücken
Auch im Mund
… erblickt man manche Lücken…


©Käte Micka

In deinen Augen
glänzt das Sonnenlicht
Doch deine
ungeweinten Tränen
Sieht man darin nicht
Mit deinen Haaren
Spielt der Wind sein Spiel
Nach all den Jahren
Ist in dir immer noch
So viel Gefühl
Dein Herzschlag
Steht einfach nicht still
Weil es weiter
Um dich kämpfen will
Darum gib jetzt nicht auf
Diese Stelle die da weh tut
Kenne ich doch auch
Doch du hast dein
Schicksal selber in der Hand
Nimm deinen Rücken
von der Wand
Und fang einfach
von vorne an
So wie das jeder von uns kann
Irgendwann
Fängt auch für dich
Deine große Glückssträhne an
Glaub nur daran
Denn du bist
schon ganz nah dran