Gedichte Über Augenblick (Seite 314)

An der Hand...

An der Hand....

An der Hand ihr kleines Kind.
Schwere Nöte sichtbar sind.

Die Verzweiflung treibt sie hin.
Sie fühlt gerade gar kein Sinn.

Andere Eltern warten schon.
Übergabe ohne Hohn.

Bernd Tunn - Tetje

Morgen graut...

In der Zelle wird es hell.
Morgen graut fast viel zu schnell.

Galgen steht im kleinen Park.
Neben ihn ein dunkler Sarg.

Glocke läutet schwer und dumpf.
Ruft nun diese Henkerszunft.

Armer Mensch saugt letzten Blick.
Bei dem Treiben Herz laut tickt.

Wird geführt durch die Gänge.
Wenn ihm doch nur Mut gelänge.

Pfarrer spricht in Gottes Sinn.
Delinquent nimmt es schlicht hin.

Schreit hinaus seine Schuld.
Henker zeigt hier viel Geduld.

Auf ein Zeichen Klappe knallt.
Körper ruckt nach der Gewalt.

Später dann kehrt Ruhe ein.
Entsetzen wirkt noch in den Reih` n.

Bernd Tunn - Tetje

Hase und Wolf

Noch ist alles ruhig und still.
Weil der Osterhase es so will.
Er hoppelt hierhin und dorthin.

Hat nur Gutes im Sinn.

Und ist fuer alle , im
Alltagseinerlei ein grosser Gewinn.

Bis dann draussen wieder die Wölfe heulen.
Und wir uns abholen dürfen unsere Beulen.

Club der toten Dichter

Im Club der toten Dichter, gab's nen Lehrer, der war ein kluger Richter.

Spricht..
,Lebt alle Euren Traum.,

Plötzlich gab's einen Schüler nicht mehr.
Sein Vater stand vor ihm mit dem Gewehr.

Und der Lehrer,
Ward gesehen, jetzt, ganz allein im Raum.
Lebt weiter der Schüler Traum.

Gedichte Über Augenblick - Seite 314

An der Hand...

Talent

Morgen graut...

Hase und Wolf

Club der toten Dichter