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Gedichte über Arbeit und Beruf - Seite 113


Alles will nach Europa!

Alles will nach Europa!

Wenn wir weiterhin nur zuschauen
Und alle Fluchtbewegungen gwähren lassen,
Häuser anderswo verfallen, man nichts mehr will anbauen,
Wird dies der gesamten Menschheit nur Armut verpassen.

Immer wieder wird lautstark argumentiert,
Menschen müssten wegen des Klimas fliehen.
Sind sie nicht auch durch die Medien verführt,
Dass Milch und Honig sie hierher lässt ziehen?

Schon jetzt werden Menschen anderswo alimentiert,
Die nur danach schauen, was es für sie gibt.
Das hat inzwischen längst global dazu geführt,
Dass nur noch akzeptiert, wer Flüchtlinge liebt.

Weltweites Anspruchsdenken hat man wachsen lassen,
Das Smartphone und Filme geben Reichenregionen frei.
So lassen sich leichter Fluchtentscheidungen fassen,
Weil das Leben anderswo doch so viel bequemer sei.

Wenn dann auch noch Drittstaaten das Reisen global
Als Fluchtgewähren a priori akzeptieren,
Wird die Weltgemeinschaft mehr und mehr asozial,
Das kann keine Menschheit zum Überleben führen.

Europa kann durch Menschenströme dann verarmen,
Wenn sich zu viele in bereitgestellte Hängematten legen.
Dann gibt es für Wohlstand, Nachhaltigkeit kein Erbarmen,
Nur die Arbeitsbereitschaft der Vielen gäbe allen den Segen.

Das wunderbare Europa braucht keine Panzer und keine Kriege,
Es braucht Menschen, die mit seiner Lebensweise einverstanden,
Denn nur arbeitsethisches Verhalten bringt Wohlstandssiege,
Dann erst dürften wir allesamt nicht mehr in Armut landen.



©Hans Hartmut Karg
2022

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Wähl dir einen

Kollegin hey, du stellst hier Fragen!
Wie kann man solche Töne wagen?
Du bist auf Arbeit, lass das Murren.
Du wandelst hier auf seinen Spuren!
Passt dir was nicht? Ist´s nicht genehm?
So kannst du geh´n, wenn´s unbequem!
Hier gilt sein Wort und seine Regeln!
Wer wagt es schon, herum zu flegeln?

Es gibt dein Recht, nicht hier und heute!
Genügsam sei, drum stets die Meute
und racker fleißig im Bedenken:
Der Chef alleine, mag es lenken!
Beim Arbeitsschutz, den Urlaubstagen,
nur er alleine, hat das Sagen!
Und auch beim Lohn, wo unumstritten,
manch Überstunde stand in Mitten!

Drum gibt es, wenn man emsig bliebe,
doch selten Sand, hier im Getriebe!
Keck stellt er ein, mahnt ab, darf feuern,
will alles regeln, planen, steuern.
Allein mit Macht, weil er es kann,
der hier sein Paradies ersann!
Wer sich dran stört, der schon verliert,
der blickt sich um und bleibt frustriert!

Als Ausweg aus dem Tal der Qual,
bleibt hier nur die Betriebsratswahl.
Wo sich fünf Geister einig zeigen,
die Sternlein langsam höher steigen.
Gewählt, wird hier nun mitbestimmt,
damit das kleine Licht erglimmt.
Das langsam wächst, wenn es genährt,
das Arbeit, Gutes widerfährt!

Betriebsratswahl ist eine Sache,
für Mutige und auch für Schwache!
Stehst du nur da und hast noch keinen,
wach endlich auf und wähl dir einen.
Ganz langsam reift nun aus dem Stillen,
Veränderung, das nun im Willen,
Gesetz und Verordnung, Vorschrift, Normen,
ein Stück gerechter Arbeit formen!

© Hansjürgen Katzer, Januar 2018
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