Gedichte über Alltägliches - Seite 986

und ein Paradies für "Dumme"


aber auch gesundheitsschädlich?

Weiß er was nicht, schaut er halt nach,
bei Google heut möglich, doch wunderbar.
Und er hält sich wacker mit Kaffee wach,
schläft kaum noch, seit eben Google da.

Unterstüzt von Hölzern in den Augen,
verbringt er so manche Nacht am PC.
Sein Wissen schien halt nichts taugen?
Naja, Folgen wird`s wohl haben eh?

Ja, fragte man ihn doch neulich was,
keine Antwort, kein Kaffee mehr da.
Nur die Hölzer noch, war schon krass,
er schien zu schlafen fest, offenbar?

Die Hölzer gebogen schon, und dann"knack",
brachen wohl unter der Müdigkeitslast,
wovon er erwachte, jetzt kein Schnack,
er stöhnte nach Kaffee, drückte ne Tast.

Er braucht jetzt Ruhe, wohl keine Frage,
die"Googlelei hat ihn wohl geschafft?
Die Dämlichkeit brachte ihn in die Lage,
und die war alles andere als mangelhaft.

Dünnschneedecke

©Hans Hartmut Karg
2017

Erstmals hat es geschneit im Jahr,
Hat es in dieser kalten Nacht
Zum Winter hin so wunderbar
Den Schnee gebracht mit Macht.

Alles ist weiß, so hell und klar,
Dunkles ist überlistet
Mit einem Tuch, das sonderbar
Das Sein bei uns nun fristet.

Der Schmutz ist endlich zugedeckt,
Die vielen Autos fahren leiser,
Wenn Flocke sich auf Flocke legt –
Und Raser werden weiser!

Man rutscht nun langsamer, als üblich,
Obwohl der Schnee nicht liegen bleibt.
Für jenen ist das nicht betrüblich,
Der sich der Raserei verschreibt.

Ist dann der weiße Traum verschwunden,
Weil noch zu warm die späten Tage,
Zieht mancher wieder laut die Runden
Und wird für Nachbaren zur Plage.

Die warten auf den neuen Schnee,
Schließen die Fenster und die Türen,
Sagen dem Ruhewunsch adé –
Leben so mit Alltagsallüren.

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