Zwischenräume

Ein Gedicht von Anouk Ferez
In all diesen Eulenrufnächten,
die marmortraumdurchwirkt
über taggetränkte Mosaiken streifen,
skizzieren unsre Phantasien
bewegte Silhouetten
nie geschauter Wunder.

An all unsren Webspinnenmorgen,
durch die sich rostroter Brodem
durch nachtverschlissene Nebel zieht,
brüten atemstille Sekunden
verschmolzener Lippen
ihre eigene Ewigkeit.

Durch all unsre Glaskristalltage,
in deren Schliff sich die Farbe
geschenkter Wärme bricht,
flirren wortumrissene Bilder
sich suchender Münder
in das sehnende, wartende Jetzt.

© Anouk Ferez 1-2015 // 9430...in perpetuum

Informationen zum Gedicht: Zwischenräume

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12.01.2015
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