Zwei Stände

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Zwei Stände

©Hans Hartmut Karg
2018

Am Markt verkaufen an zwei Ständen
Die Gärtner die Tomatenpflanzen,
Wo sie sich an die Kundschaft wenden
Und sanfter Wind lässt Blüten tanzen.

Ja, interessant, wo Menschen kaufen,
Einheimisch im Italienland:
Der eine Stand ist überlaufen,
Am zweiten rührt sch keine Hand!

Dabei sind an dem leeren Stand
Viel billiger die jungen Triebe.
Doch das Gemüt treibt den Verstand –
So schlägt das Angebot die Liebe....

Menschen kaufen dort mit Freude,
Wo gutes Schaubild wird geboten
Und wo bereits sehr viele Leute
Sich stürzen auf die Großen, Roten.

Denn dort, wo Männer laut verkaufen
Und Frauen lange lachend stehen,
Kommt selber man gern her gelaufen,
Will man auch andere lachen sehen.

Da kauft man, was man haben will,
Man weiß, man wird da nicht betrogen:
Der Freie Wille bleibt das Ziel,
Man fühlt sich wohl, nicht abgezogen

*

Informationen zum Gedicht: Zwei Stände

1.362 mal gelesen
15.06.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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