Zur Feier der Silbernen Hochzeit

Ein Gedicht von Franz Grillparzer
Was Irdischem gehört,
Wird durch die Zeit zerstört,
Was Edlem sich geweiht,
Verschönt, verklärt die Zeit.

So vor fünfundzwanzig Jahren
Standet ihr am Traualtar,
Und der Zukunft Tage waren
Euch und andern noch nicht klar.

Aber heut im Freundeskreise
Schaut ihr rück auf eure Reise,
Für das Ziel, das nicht mehr Schein,
Stehen Kind und Enkel ein.

Der Liebe Melodienschatz,
Er wechselt wie im Fluge,
Die Ehe bleibt im gleichen Satz,
Ihr wird die Zeit zur Fuge

Informationen zum Gedicht: Zur Feier der Silbernen Hochzeit

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30.09.2007
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Franz Grillparzer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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