Zum Lichte

Ein Gedicht von Lars Abel
Ein zarter Spross begehrt den Strahl,
der weltwärts von der Sonne fällt,
ein Mensch vergeht in Höllenqual,
wenn er sein Sein um Licht verprellt

Zu Stroh verdorret fettes Gras,
wo einzig Nacht es schwarz umwogt,
so kraft- und saftlos Flammenfraß
ohn´ Widerwehr am Halme tobt

Der Funkenflug ist viel genug,
ein Funke wird zum Bleigewicht,
der Mensch verwehrt den Liebeskrug,
bis dass das Nachtmahl ihn vernicht´

Weh mir, da Licht die Seele flieht,
verzehren Höllenfeuer mich,
nur dort, wo es Quartier bezieht,
von alters her die Klage wich

(C) Lars Abel

Informationen zum Gedicht: Zum Lichte

525 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
13.03.2016
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
Anzeige