Zigeunerfeuer

Ein Gedicht von Jasmin Pahlisch
Tobendes Feuer
und flammende Glut,
sprühende Fackel
und spanisches Blut.
Ihm zum Verderben
weht schwarzes Haar.
Zu spät! Schon verloren!
Feuer und Glut die Liebe gebar.

Es funkelt ihr Auge.
Vor Lust ist sein Blick,
vom Teufel verführt,
es gibt kein Zurück.
Schnell schwingt im Tanze
das rot-schwarze Tuch.
Vereinigt im Glanze,
vollzogen der Fluch.

Doch Lieb' währt nicht ewig!
Geraubt sein Verstand,
doch hat er sein Mädchen
nicht mehr in der Hand.
Doch liebt er sie dennoch,
doch sie ihn nicht mehr.
Verlassen, verloren, verwundet,
ein Andrer ist jetzt ihr Herr.

Getrieben vor liebe,
gepeinigt vom Hass,
blind vor Verzweiflung
und Schmerz ohne Maß,
stieß er ihr die Klinge,
voll Rache und Lust,
versinkend vor ihr,
in die treulose Brust.

Doch als sie sank nieder,
verflog all sein' Wut.
Ach, sie kehrt nie wieder!
Ihr Kleid rot, wie ihr Blut
Vor Reue geschüttelt,
ihr Körper so bloß,
nahm sie in die Arme,
gab sich den Todesstoß.

Nie mehr tobt das Feuer,
nie mehr flammt die Glut,
denn es ist verflossen
das spanische Blut.
Nie mehr wird es wehen
das wallende Haar.
Das Feuer bringt Liebe
und verbrennt alles was war.

Informationen zum Gedicht: Zigeunerfeuer

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21.03.2015
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