Zerstörungsmächte

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Zerstörungsmächte

©Hans Hartmut Karg
2017

Sommerwinde können ihre Richtung ändern,
Meeresströme manchmal anders strudeln.
Aber Plastiktüten im großen Pazifik,
Müssen die nicht die Welt besudeln?

Auch bersten Berge aus Ewigeis,
Wenn Temperaturen weiter steigen
Und der Mutter Erde beenden die Reis',
Sommeräste nur zur Erde zeigen.

Könnte daraus schlimmes Leid
Nicht auf uns übertragen werden?
Könnten Menschen denn dann noch schreien
Wenn sie Grundlagen längst zerstörten?

Was nicht wehtut und uns nichts kostet
Wird meistens nur fad registriert.
Nachhaltigkeit bleibt eingerostet,
Weil so viele zum Konsum verführt.

Der Mensch bleibt selbst dort Ignorant,
Wo er Defizite erkennt.
Ihm ist zwar alles bekannt,
Doch zur Umkehr er nicht sich bekennt.

Die Ursachen sind längst erforscht,
Der Mensch bleibt sich selber treu:
Er sitzt im Schonraumhorst,
Macht sich von Schulden frei.

Auch Wissenschaft trägt dazu bei,
Wo nichts bleibt, als nur das Wort.
Sie erkennt zwar vielerlei,
Doch wo ist der Lösungshort?

Beobachtung löst keine Not,
Wenn wir auf dem Weg zu Untaten.
Auf uns wartet dann nur der Tod –
Dazu kann man niemandem raten!

*

Informationen zum Gedicht: Zerstörungsmächte

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23.08.2017
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