Zeit

Ein Gedicht von Armin Lammer
Die Zeit ist aller Dinge Maß,
von der Wiege bis zur Bahre.
Wie der Sand im Stundenglas
zerrinnen -haltlos- Tag und Jahre.

Zeiten kommen, Zeiten gehen,
sie verändern und gestalten.
Man wünscht sich, sie zurückzudrehen,
sie zumindest festzuhalten.

Weit schneller, als wir sie gewinnen,
geht die Zeit -mit uns- von hinnen.

Zeiten haben Geist und Zeichen,
doch keine Zeit hat ihresgleichen,
man kann sie schenken oder stehlen,
sie treffen oder auch verfehlen.

Zeit ist Geld und Zeit ist Macht,
wird Allen zu- und knapp bemessen,
sie drängt, sie jagt, bei Tag und Nacht,
sie lehrt, sie mahnt, sie macht vergessen.

Zeit wird genützt, Zeit wird vergeudet,
lässt uns leiden, bringt uns Glück;
was immer sie uns auch bedeutet:
Kein Augenblick kehrt je zurück.

Mit den Jahren, mit der Zeit,
wird uns überdeutlich klar:
die ewige Glückseligkeit,
ist näher, als sie jemals war.

Im Angesicht der Ewigkeit
sind unser Leid und unser Glück,
ist unser Aller Lebenszeit,
nicht mehr als nur ein Augenblick.

Genießt die Stunde, nutzt den Tag
und jeden, der noch kommen mag !

Was wir nehmen, was wir geben,
wer wir sind, was wir erleben,
zum ersten wie zum letzten Male:
Es schlägt die Uhr. Sie schlägt uns Alle!

Informationen zum Gedicht: Zeit

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16.06.2011
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