Zahnweh

Ein Gedicht von Brigitte Frey
Bei Tage hatt' ich keine Ruh,
des Nachts kriegt’ ich kein Auge zu,
nahm Pulver und Tabletten ein,
doch das beendet nicht die Pein.
Ein Zahn ist’s, er muss mich hassen,
will mich gänzlich wohl verlassen.
Er hat sich gegen mich verschworen-
zeigt’s mit Ziehen und mit Bohren.
Zahnarzt? Ach herrje!
Dann tut’s ja gleich gar nicht mehr weh!
Ich merk, es lässt sich nicht vermeiden,
will ich nicht mehr länger leiden.
Doch beim Anruf zwecks Termin,
ich schon völlig mutlos bin.
Das Herz, es ist im Dauerlauf,
hört zu klopfen nicht mehr auf,
kalter Schweiß steht auf der Stirn,
ausgeschaltet ist das Hirn.
Den letzten Mut ich längst verlor,
Zahnarztstuhl- welch ein Horror!
Grelles Licht und der Geruch.....
ob ich schnell das Weite such?
Doch die Schmerzen sind zu groß,
ich bin schon ganz willenlos.
Wie ich auf den Stuhl gekommen,
weiß ich nicht, ich war benommen.
„Machen sie mal recht weit auf!“
Jetzt nahm alles seinen Lauf.
„Nun gibt’s ein Spritzchen, gleich ist’s vorbei“
sagt der Dok und war so frei.
Mir war alles schon egal,
wenn nur vorbei ist bald die Qual.
Doch als ich sah die Zahnarztzange,
da wurde mir schon wieder Bange.
Am liebsten wär ich ausgerissen,
hätt in die Hose fast …………
Ausgeliefert war ich nun-
konnte gar nichts weiter tun.
„Kommen sie im Stuhl mal wieder rauf
und machen sie den Mund weit auf!
Die Schwester hält das Köpfchen fest
und ich mache dann den Rest!“
Gesagt, getan! Er packt den Zahn.
Es knackte nur ganz fürchterlich;
ich dachte erst, er weigert sich.
Der Doktor sagt: „Das wäre doch gelacht!“
und hat den Garaus ihm gemacht.
Vom Zahn der Abschied fiel nicht schwer,
er hat gepeinigt mich zu sehr!

Informationen zum Gedicht: Zahnweh

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09.03.2014
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