Zahlenreise - Lebensreise
Ein Gedicht von
Jürgen Wagner
Die Zahl, sie scheint abstrakt und blass
Und zieht gar auf sich manchen Hass
Doch geht man etwas auf sie ein
Dann kann sie auch ganz freundlich sein
Denn jeder fängt bei Null mal an
Wird erst gebor'n, wächst dann heran
Nur eine Null will niemand sein
So müht man sich, jemand zu sein
Ein-malig ist man auf der Welt
All-eine oft auf sich gestellt
Doch bis zur Ein-zigartigkeit
Ist unser Weg zumeist noch weit
Zu zweien hat man größ're Kraft
Und leichter hat man was
geschafft
Die Zweisamkeit kann herrlich sein
Nur: ohne Pflege geht sie ein
Ja, "drei sind aller guten Dinge",
so spricht der Karl zu seiner Inge
Zu uns'rem Glücke fehlt uns noch
ein wonniger Dreikäsehoch
Dazu die eigenen vier Wände
Fünf Sinne und geschickte Hände
Mit etwas sechstem Sinn sogar
besteh'n wir auch das siebte Jahr
Noch schweben wir auf Wolke sieben,
weil wir uns haben und uns lieben
Doch fängt die Achterbahn mal an,
dann hilft kein Neunmalklug dem Mann
Auch kein Trick siebzehn, wie man ahnt
Jetzt wird die Ruhe angemahnt
An den zehn Fingern zähl' dir's ab:
das Leben hält uns schön auf Trab
Musst keine hundert Jahre werden
Brauchst keine tausend Tode sterben
Eins A, auch das muss ich nicht sein -
hab ich die Siebensachen mein
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