Wunderheiten

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Wunderheiten

Wo Liebe längst verschwunden ist
Weckt dies doch Neubegehrlichkeiten,
Denn wenn er noch frei lebend ist,
Sucht Mensch sich neue Wunderheiten.

Kein Wildwuchs wird Dich daran hindern,
Keine Arznei kann Wunden schließen,
Kein Trostspruch wird Dein Sehnen lindern,
Wenn langsam Neusehnsüchte sprießen.

Für die Entdeckungen, die fehlen,
Ist das Entschleiern nie zuende.
Menschen, die sich aus Ketten schälen,
Verlassen Schweres, enge Wände.

Im Gehen steht der Mensch erst auf,
Weil er den Ansitz gar nicht braucht:
Kein Stehen führt den Berg hinauf,
Wo liegend nur die Zeit verraucht.

Liebe sucht daher nach den Bahnen,
Die unzerstört im Anstieg liegen,
Finden dort Hoffen und Erahnen,
Wo Glück wird alles neu aufwiegen.


©Hans Hartmut Karg
2019

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Informationen zum Gedicht: Wunderheiten

236 mal gelesen
09.07.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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