Wo mein Sinnieren weilt

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Wo mein Sinnieren weilt

Wo mein Sinnieren weilt
sind mir manche Denkräume fern,
treten dann doch überraschend herzu,
finden sich zwingend ein, selbst dort,
wo ich sie später sehen kann
und öffnen mir neue Sacgverhalte.

Menschen, die mir nahestehen,
sehen mich abwesend weilen:
Man sieht sich länger an –
und sieht sich doch nicht,
spürt Gedanken nicht auf,
die das Du schon entwickelt hat.

Wo mein Sinnieren dann weilt,
kann oft Dein Gedanke frei sein,
denn die eingelöste Freiheit
besteht auf Eigenmacht,
will sich schwer einlassen
auf fremde Anderwelt.

Doch dann kommt die Jugend,
will aus meinen Denkräumen
das noch Verborgene erfahren,
jedoch nur, wenn ich abwarte,
bis Fragen mich erreichen,
denn wer will mich schon stören?


©Hans Hartmut Karg
2021

*

Informationen zum Gedicht: Wo mein Sinnieren weilt

70 mal gelesen
25.09.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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