(Wladimir Wladimirowitsch Majakowskig) DIE GEIGE UND EIN BISSCHEN NERVÖS

Ein Gedicht von SIEGFRIEDA MAZEDONIA
Die Geige verblutete
bittend,
in bitterer
Glut,
dann hat sie ganzes
Wolkenbruch
gemacht,
wie Katze
ruft.
Und ohne Wörter,
ohne Takt.

Und müde Trommel hát nicht
ausgehalten
«Bene!
Bene!
Bene!»
Trat auf der brennender
Kuznetzens-Straße,
Sie spuckte auf die Geige,
Und war weg gegangen.

Das Orchester beobachtete seltsam
die Geige ausweinen zu elend,
in wortlose kalte Extase.
Und irgendwo tauchte die blöde Teller
(aus)
«Was ist dAs?
Wie ist das?»
Und wann verschwitztes Helikon mit Kupfenfratze rief:
«Dummkopf!
Heulsuse!
Wisch!»,
Ich stehte auf
Und stolperte durch die Notengrotte,
die verbogen sich unter dem Schrecken des Notenständersgift.
Aus irgendeinem Grund rief «Gott!»
Warf mich auf einen hölzernen Hals!
Geige, bin furchtbar nicht schlimmer du als.
Ich schreie auch, aber kann nichts beweisen.
Die Musiker lachen: «Wahnsinn».

«Er kam zu der hölzernen Braut!»
«Kopf!»
Aber ist mir egal. Ich nicht rau.
Des Wahnsinns
Opfer
und Eigner
eigene.

Weißt du was, Geige,
Lass uns zusammenleben?
Gut?
(Wladimir Wladimirowitsch Majakowskig, 1914)

Informationen zum Gedicht: (Wladimir Wladimirowitsch Majakowskig) DIE GEIGE UND EIN BISSCHEN NERVÖS

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27.06.2022
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