Willkommen
Ein Gedicht von
Lothar Schwalm
Basslastige Stimmen dröhnen durch den Raum,
nehmen mich mit,
durch Raum und Zeit,
holen mich dort ab,
wo ich gerade stehe,
eine Sitar klingt dazu,
indische Musik, wie sie indischer nicht sein kann,
Streicher mit Tiefgang,
sie hören sich traurig an,
ja, fast klagend,
ein Didge schleicht um die Ecke
und schleicht sich ein in diese Klangwelt,
seicht und doch intensiv
umhüllen mich tönende Schleier,
akustischer Stoff aus Musik.
Er lullt mich ein, macht mich müde und schläfrig.
Ich denke an die kommende Zeit.
Abschiede und schmerzliche Veränderungen sind angesagt.
Ich weiß, dass ich sie meistern werde,
aber es wird schwer werden.
Ich hasse Veränderungen,
und dennoch durchziehen sie mein Leben
wie einen roten Faden.
Neues kann nur wachsen, wenn Altes geht.
Die Rhythmen der Tabla gehen auch.
Sie weichen einer sanften Frauenstimme,
angenehme Musik dringt an meine Ohren,
beruhigt, ja, besänftigt mich geradezu
und nimmt mir die Angst vor der Traurigkeit,
vor dem Abschied.
Was danach kommt, weiß ich nicht,
aber ich werde wie immer darauf zugehen
und es willkommen heißen…
ls01012013
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