Wildes, tobendes Meer
Ein Gedicht von
Horst Rehmann
Abenddämmerung über dem Meer,
am Himmel rote Wolkentürme,
nur der Horizont ist grau und leer,
bald zieht die Nacht herein im Sturme.
Im Zwielicht türmen sich die Wellen,
wie große, silbrige Gestalten,
die sich verneigen und zerschellen,
und erst im Strandsand schäumend halten.
In der Finsternis wiegt sich das Meer,
wie eine wilde, tobende Macht,
Wogen heben und senken sich schwer,
seufzen lautstark bis tief in die Nacht.
Später, als sei gar nichts gewesen,
verstummt dieses Toben und Rauschen,
das Meer ist still, vom Sturm genesen,
weil Gezeiten – ihr Dasein tauschen.
© Horst Rehmann
Das könnte Sie auch interessieren