Wieder eine Schlange

Ein Gedicht von Wolf-Rüdiger Guthmann
An diesem sonnigen Septembertag
auf der Straße eine Schlange lag.
Die Nächte werden nass und kalt,
da wärmt am Tage der Asphalt.

Ich hörte fern ein Auto brummen,
die Schlange spürte die Teerbahn summen.
Doch ehe sie sich fortgetrollt,
hatten sie zwei Räder überrollt.

So wie sich fortbewegt,
hatte der Druck sie festgelegt.
Die typischen Schlangenlinien
sich von Kopf bis Schwanz hin ziehn.

Jeder der vorüber eilte,
für einen Augenblick verweilte.
Ein Reptil in dieser Lage
sieht man auch nicht alle Tage.

Einer eilte schnell nach Haus
und kramte seine Bücher raus.
Als er wieder kam nach einer Weile,
war die Schlange in zig Teile.

Ihre Haut auf dem heißen Asphalt
trocknete und brach sehr bald.
Die Autos besorgten den Rest,
da wurde es kein Bestimmungstest.

Viele Merkmale liessen uns stottern,
ob nun Nattern oder Ottern.
Da eine Schlange viele Kinder hat,
findet das gleiche sicher öfter statt.

Da die Sache manchen interessiert,
wird nächstes mal alles fotografiert.

08.09.2014 Wolf-Rüdiger Guthmann

Informationen zum Gedicht: Wieder eine Schlange

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08.09.2014
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