Wie langsam doch die Zeit vergeht, wie schnell ist nichts getan

Ein Gedicht von Ernestine Freifrau v
Silvester wird ja meistens viel gelacht,
viele fragen, was hab ich denn geschafft.
Die Frage stellte sich auch Ariberto Müller
denn seine Leistung war ein Superknüller.

Als junger Vater hat er stets viel geackert,
am meisten hatte er in der Firma gerackert.
Fünfmal die Woche, 8 Stunden am Stück,
diese Zeit fehlte dann am Familienglück.

Die Arbeit hat ihn aber niemals verdrossen,
er wollte ja hoch rauf die Karrieresprossen.
In der Firma legte er noch ne Schippe drauf,
und hielt sich fern von Gammelei und Sauf.

Am Donnerstag, da wollte er es allen zeigen,
dass er nicht wirklich gehört zu den feigen.
Sein Chef erholte sich gerade auf einer Kur,
deshalb er alle auf mehr Leistung einschwur.

Zunächst noch lief alles ohne großes murren,
nach dem Essen fing aber einige an zu knurren.
Zwei Stunden früher war das Tagesziel erreicht,
ein stinkiges Ei, wie sich da einer hoch schleicht.

Ariberto am Freitag, dann in allergrößter Laune,
brach er noch einen mächtigen Zwist vom Zaune.
Wollte, dass alles geschafft wird in der halben Zeit,
doch dazu war wohlweislich keiner mehr bereit.

Gemeinsam stießen sie ihn vom wackeligen Thron,
klar doch, man weiß ja, Undank ist der Welten Lohn.
Auf Kosten der eigenen Kollegen sich zu profilieren,
dass überlasst mal lieber Politikern und hohen Tieren.


Ernestine Freifrau von Mollwitz




mageba

Informationen zum Gedicht: Wie langsam doch die Zeit vergeht, wie schnell ist nichts getan

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31.03.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ernestine Freifrau v) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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