Wie gewöhnlich....
Ein Gedicht von
Hans Witteborg
Wie gewöhnlich...
Die Weihnachtsglocken sind verklungen,
der Gänsebraten ist verschlungen.
Die Keksdosen sind auch fast leer,
was gaben die Geschenke her?
Manch Freude, Haufen von Geschenkpapier
Enttäuschung auch und unterm Baum ein Tier
als lebendiges Geschenk fürs Kind,
das man bald im Tierheim wieder find´.
Und aller Frust und aller Jubel,
der Hausfrau Mühe und den Trubel:
Wir haben ´s hinter uns gebracht.
Wie heilig war uns „Heil´ge Nacht?
So mancher wurde reich beschenkt.
Auf ´s Geben – Nehmen war ´s beschränkt
Trat Christus über unsere Schwelle?
Zumindest läuft die Umtauschwelle!
Zufriedenheit ein Fremdwort war
im letzten und in diesem Jahr.
Wir bleiben mit uns unversöhnlich.
Es ändert sich nichts – wie gewöhnlich
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