Wichtel-leben

Ein Gedicht von Franz josef Klötgen
Viele sind begeistert bereit
zum Wichteln in der Weihnachtszeit.
Kinder schon dabei bedenken:
Es ist ein schönes Wort für "Schenken".
Erinnert auch an den Wichtelmann,
der Vieles schafft, was "Mann" nicht kann.
Vom Wuchs her klein – als Helfer groß -
erfreut er Menschen ganz famos.
Fasst munter zu, so klein auch sein Herz;
schürft aus dem Fels das wertvolle Erz.
Doch wusste schon früher jeder Kenner:
Kinder waren oft Wichtelmänner.
Die robbten in den Stollen hinein,
förderten Silber und Edelstein.
Schürften duldsam ohne Klage,
hielten die Eimer am Joch in der Waage.
Sah'n selten nur das Tageslicht und wuchsen daher so schnell nicht.
Hatten manchmal ein eigenes Haus -
kamen darin miteinander gut aus.

Bei der Arbeit war's drunten feucht und kalt,
d'rum wurden sie meistens nicht sehr alt.
Fühlten sich foglich oft einsam, verloren -
wurden wohl d'rum zu Helden erkoren -
meist nur in Märchen und Gedichten,
doch manchmal auch in bösen Geschichten.

Sie halfen Familien in der Not
und sorgten für ihr tägliches Brot.
Jeder, der hilft, so gut wie er kann,
tut es gleich dem Wichtelmann.
Groß sind die, die machen sich klein,
um den Nächsten nahe zu sein.
Nicht nur Christfest ist das richtig,
im Alltag ist es lebenswichtig.
Wichteln macht den kleinsten Wicht
oft zu einem Schwergewicht.
D'rum ist es ein schöner Brauch,
den man sich wünscht im Alltag auch.
Denn sich gegenseitig stützen,
kann so nur einander schützen.

Informationen zum Gedicht: Wichtel-leben

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17.02.2017
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