wenn

Ein Gedicht von Karl Wilhelm Sallhofen
Wenn man nicht mehr sein will,

wenn man nur noch schrein will,

weil man nicht mehr kann,

sich nicht rühren kann,

seinen Körper nicht mehr führen kann.

Was bleibt einem dann?


Wenn trotzdem man das Leben liebt,

auch wenn es einem nichts mehr gibt,

wenn man sich alles hart erkämpfen muss,

wenn man sich vorkommt, wie ein Jammerlappen.

Wenn man auf sein Leben zurückblickt

und man sieht, man wurde immer nur gefickt,

man konnte nie der sein, der man ist,

weißt Du dann noch, wer Du bist?


Wenn Du immer öfter die Nerven verlierst,

der Tod komplett seinen Schrecken verliert,

Du ständig wie ein Zombie rumirrst

und Du merkst, dass Du immer mehr verwirrst.


Wenn nur noch ein Gedanke Dich quält,

der täglich Dir das Hirn aushöhlt.

Wenn Du nur noch damit beschäftigt bist

etwas bestimmtes zu vermeiden,

dann wirst Du plötzlich ganz klein und bescheiden.

Copyright @Karl Wilhelm Sallhofen

Informationen zum Gedicht: wenn

9 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
02.12.2024
Das Gedicht darf weder kopiert noch veröffentlicht werden.
Anzeige