Wassertropfen

Ein Gedicht von Viola Otto
Die Gunst der Freiheit,
geboren in den Wolken,
ein Wassertropfen.

Und fällt er auf ein Blatt
im Regenbogenbunt,
durchsichtig zart und glatt
gibt er verhalten kund:

Lasst mir den Hoffnungsschimmer,
auch für Sekunden nur,
denn bald verschluckt für immer
die Erde meine Spur.

Selbst, wenn er in ein Wasser fiel,
gar fast so schwer wie Stein,
in weiten Kreisen sucht sein Ziel,
auch wenn er noch so klein;

dieser Tropfen klar und hell,
geboren in den Wolken weit,
erreicht den frischen Lebensquell
und seine Gunst der Freiheit.

©Viola

Informationen zum Gedicht: Wassertropfen

858 mal gelesen
(Eine Person hat das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
2
16.06.2014
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige