Wassernahe Übungen

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Wassernahe Übungen

©Hans Hartmut Karg
2017

Es ist nicht leicht, ein Mensch zu werden,
Der ohne Schreien wachsen will
Und selber löst eigne Beschwerden,
Ansonsten jedoch ruhig und still.

Es ist nicht leicht, ein Mensch zu sein,
Wo man trainiert und sich kasteit.
Da bleibt man doch nicht gern allein
Ist zum Bewegen nicht bereit.

Doch nur im Wasser ist man leicht
Und kann getrost sich fallen lassen,
Wenn manche Welle Arme streift
Und man verdrängt die Körpermassen.

Im Wellengang Zählen gelernt,
Bewegung und Kreisgang zum Leben,
Sich nicht aus der Mühe entfernt,
Um stets nach gutem Sinn zu streben!

Da bleibt für mich die große Frage:
Kopfdrehen, Armkreisen, Beine oben.
Wo bleiben die Gesundheitstage,
Wenn wir nicht in den Fluten zu toben?

Es gibt da kein verklemmtes Stammeln,
Wenn wir an schönen Sonnentagen
Im Bad uns freundschaftlich versammeln
Und nicht mehr nach den Nöten fragen.

Mit vielen Freunden plantschend sein,
Sich lachend, fröhlich unterhalten,
In allerschönstem Sonnenschein
Erzählend Tage frei gestalten.

Laut ist es mit den vielen Kindern –
Das sind für uns geglückte Tage,
An denen wir nicht mehr verhindern
Was jung ist und noch ohne Frage.

*

Informationen zum Gedicht: Wassernahe Übungen

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15.07.2017
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