Was wäre denn gewonnen?

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Was wäre denn gewonnen?

Aus der Geschichte wissen wir,
Was bald geschieht, wenn Fürsten man erschlägt,
Die Reichen bringt um Glanz, Geld und Panier,
Weil Neid den Reichtum nicht erträgt.

Schwinden nicht dann die Synergieeffekte,
Welche Armut und Reichtum haben können,
Wenn man sich gegenseitig nur ein wenig deckte,
Um sich doch miteinander auszusöhnen?

Was wäre denn gewonnen mit der Reichensteuer,
Würden Erbschaften hoch besteuert mit 90 Prozent?
Würde dann alles fairer, freier und nicht teurer,
Führte die Volksherrschaft noch ihr Regiment?

Ich warne gerne vor den wilden Utopien,
Die mit Visionen sich weit aus den Fenstern lehnen,
Während sich ausbreiten die Pandemien,
Wir uns an Inhumanes viel zu rasch gewöhnen.

Natürlich muss man die Exzesse stoppen,
Steueroasen wirklich endlich schließen,
Gauner, die Bürger mit Beklauen foppen,
Verurteilen, einsperren in Verliesen.

Geld ist ja nichts, wenn man daraus nichts macht,
Doch Wegnehmen ist weiter nichts als Raub.
Gelangt dadurch Betrug zur Übermacht,
Schwinden im Staate Recht und Gottesglaub'.

Reiche kann man zu Engagements verpflichten,
Doch will man ihnen alles nur wegnehmen,
Sie gar moralisch für Reichtum hinrichten,
Wird dies nur unser aller Wohlstand lähmen.


©Hans Hartmut Karg
2020

*

Informationen zum Gedicht: Was wäre denn gewonnen?

128 mal gelesen
05.07.2020
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige