Was naheliegt, wird übersehen

Ein Gedicht von Roman Herberth
Was naheliegt, wird übersehen.
Man spürt nicht, was ins Auge sticht.
Das wird uns auf die Nerven gehen.
Und Schuld trägt nicht das Augenlicht.

Man dankt den Kräften, die uns schaden.
Man leistet keine Gegenwehr.
Man geht, wen wundert's, damit baden.
Und leidet leider hinterher.

Man wird uns in die Pfanne hauen,
und treibt mit uns ein böses Spiel.
An Anfang düngt man das Vertrauen,
uns zu betrügen, ist das Ziel.

Man wird uns immer Fallen stellen.
Und lockt mit Käse oder Speck.
Und Vorurteile wird man fällen,
schon steckt man mittendrin im Dreck.

Doch manchmal möchte man sich hüten.
Die Vorsicht waltet und gibt acht.
Ein faules Ei scheint man zu brüten,
man hat sich aber nur ver-dacht.

Informationen zum Gedicht: Was naheliegt, wird übersehen

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03.01.2014
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