wartend Schweigen《134》

Ein Gedicht von Jacob Seywald
Keine Unruhe, kein Streit,
kein Blamieren und kein Kassieren.
Es war definitiv genügend Zeit,
um ein wenig Zeit zu verlieren.

Ein Mensch kann dem Menschen mehr sein, als ein jener Mensch nur glauben mag, denn es fällt mir hier ein Menschlein ein, das sehe ich nicht jeden Tag.

Kein Verdruss, kein vorzeitiger Entschluss,
kein Stuss, kein Todesschuss.
Nur die Gegenwart in schönster Weise,
rief mir in mein Ohr ganz leise.

Ein Mensch kann dem andern ferner sein, als Herzen es ertragen würden,
aber alles darf so scheinen,
denn keiner muss mehr weinen.

Kein Schmerz, keine Schreie,
kein Scherz, keine gewohnte Laie,
nur der eine Mensch vor meinen Augen,
fern von Unmut und falschem Glauben.

Nur Du und ich, eine kleine Weile,
ohne Druck und ohne Eile.
Ohne Vergangenheit, gar nicht trisst,
wenn ein Mensch den Menschen misst.

Jacob Seywald XIII

Informationen zum Gedicht: wartend Schweigen《134》

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12.07.2019
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Jacob Seywald) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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