Warten

Ein Gedicht von Daggy Ludwig
Fremdgesteuert, ferngelenkt,
nicht ich selbst bin, die da denkt.
Fremde Mächte,
dunkle Nächte,
völlig eingeschränkt.

Kein Bedarf
an Schlaf.
Im Spinnennetz gefangen.
grausames Bangen,
warte auf ein Wort,
warten in Liebe, seelischer Mord.

Unbändige Lust
weicht dem Frust.
Der Tag sich zum Ende neigt,
das Telefon schweigt.
Trau mich nicht weg
von diesem Fleck,
denn ich könnt Dich verpassen.
Mein Leben beginnt zu verblassen.

Stunden,
gefüllt mit endlosen Sekunden,
machen mich krank.
Nerven liegen blank.
Ich weiß, was ich will,
doch das Telefon schweigt still.

Doch dann, der Moment,
wenn man denkt,
es ist vorbei,
alles zu spät,
doch Schmerz vergeht,
dann bist Du da,
unfassbar nah
und alle Bedenken weggeweht.

© Chérie de Louis

Informationen zum Gedicht: Warten

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23.03.2010
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