Wässrige Gedanken
Ein Gedicht von
Robert Späth
Das Wasser rinnt so klar und rein,
von Berges Höh' zur Tiefe fein.
Es küsst die Erde, weckt das Land,
bringt Leben in der Winde Hand.
Es strömt dahin, durch Tal und Flur,
macht fruchtbar Feld, macht stark die Spur.
Wo es verweilt, da grünt die Au,
der Himmel spiegelt sich im Blau.
Es rauscht im Bach, es tost im Meer,
ist sanft und wild, bringt Glück und Wehr.
So folgt’s dem Ruf der ew’gen Bahn,
seit Anbeginn der Zeitenplan.
O Wasser, edles, kühles Gut,
du spendest Trost, du nährst den Mut.
Im Fluss der Zeit, in Sturm und Streit,
bist du das Bild der Ewigkeit.
So preise ich dein stilles Lied,
das alle Welt im Herzen sieht,
von Welten Mund nun wohl bedacht,
in dir, o Quell, wohnt tiefe Macht.
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