Von Erinnerung und dir

Ein Gedicht von BladeRuner
Gehe durch Straßen dunkler Gedanken
Regennasser Asphalt,
schwarzer Spiegel
rot, blau scheint Neonlicht
Bin dir gefolgt
Oder du mir?
Wir uns?
Dein Duft ist verflogen.
Das Bild ist blass.
Frag mich wo die Farben sind.
Du bewegst deine Lippen
und doch bleiben sie stumm.
Es streicht kein Atem mehr durch sie.
Trägt kein Hauch mehr Töne aus ihnen in meine Welt.
Der Garten in meinem Herzen ist verwaist.
Hattest deinen Platz, verborgen, unantastbar.
Ich kam um nach dir zu sehen.
Der Garten ist leer, verwildert.
Haben wir das gewusst? Gedacht?
Traurigkeit ist die Tochter der Erkenntnis
zwischen den Schenkeln der Enttäuschung wird sie geboren.
Die Zeit ist nicht nur eine gewaltige Heilerin.
Sie ist auch eine schreckliche Eroberin.
Ihrem Ansturm ist nichts gewachsen.
Von den für die Ewigkeit gedachten Schwüren, Felsen gleich, lässt sie nichts.
Trägt sie ab, wie tosende See den stolzen Fels. Bis er in ihr versinkt.
Es bleibt nur Erinnerung, verschüttete Bilder, Ruinen unter Sand.
Der Pinsel der Erinnerung malt mit goldenen Farben.
Er ist ein Lügner.
Verschweigt die Tränen.
Und doch sind seine Bilder so schön.
Schmeicheln uns mit halber Wahrheit.
Ich wische den Staub vom Brett der Erinnerung, schließe die Tür und lasse dich wieder allein.

    

Informationen zum Gedicht: Von Erinnerung und dir

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14.11.2018
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (BladeRuner) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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