Vom Schönen angetan
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Vom Schönen angetan
Vom Schönen ist man angetan,
man lobt es in den höchsten Tönen,
und man verschafft ihm freie Bahn,
denn daran kann man sich gewöhnen.
Man zieht es gerne ins Kalkül.
Es darf sich ungehemmt entfalten,
denn man verspricht sich davon viel,
und man wird ihm die Daumen halten.
Wo immer man es auch erfährt,
man wird es voll und ganz genießen,
das hat sich nämlich gut bewährt,
man will es in die Arme schließen.
Man freut sich riesig, wenn es winkt.
Es könnte uns nicht besser gehen,
und das, was uns gewaltig stinkt,
das wird ganz einfach übersehen.
Vom Schönen ist man angetan,
man könnte glatt im Dreieck springen.
Die Freude hat dann freie Bahn,
ein lautes Loblied wird man singen.
Roman Herberth
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