Vom Menschenwert
Ein Gedicht von
Roland Pöllnitz
Er schreibt seit Jahren übers Leben,
Doch plagt ihn plötzlich das Gefühl,
Dass seine Worte niemand läse,
Allmählich wird das Herz ihm kühl.
Er denkt, warum soll ich mich quälen?
Ich bin als Mensch doch gar nichts wert!
Gedanken, die für mich so wichtig,
Sind lebensfremd und ausgezehrt.
Doch was ist nutzlos, was ist wichtig?
Wer auf der Welt bestimmt das Maß?
Wer darf ein Leben recht bewerten,
Halb leer? Halb voll ist jenes Glas!
Wenn jener meint, er müsse schreiben,
Schöpft er aus sich gewaltig Kraft,
Was augenblicklich niemand nütze,
Den Menschenwert an sich erschafft.
Der Dichter kommt mit sich ins Reine,
Er zeigt der Welt sein Spiegelbild,
Ein solches Buch ist stets von Werte,
Weil es von Ehrlichkeit gestillt.
(c) R.P. 2011
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