Vogelscheuche
Ein Gedicht von
Robert Späth
Ein Blick aus dem Fenster ins Grau hinaus.
Keine Leute, kein Baum, kein Haus.
Auch der Weg so wild gewunden,
ist aus aller Blickfeld verschwunden.
Der herbstliche Nebel, das Leben vor allen versteckt,
mit gewobenen Zucker die Welt zugedeckt.
Nur einer der steht völlig verlassen da,
kein Nebel ist ihm wirklich nah.
Die Raben lachen über ihn,
wie er da steht, mit Hose, Hut und Stiefel, bis zu den Knien.
Die schwarz gefiederten flattern im Nebel hoch über ihr,
der armen Vogelscheuche, die scheut das lästige Raben-Getier.
Sie kann nicht winken, kann nicht laufen,
kann sich nicht einmal die Haare raufen.
Nur erbärmlich spielen den Roggen-Retter,
der nur kann stehn, bei Wind und Wetter.
Robert Späth
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