Völlig durchgefroren

Ein Gedicht von Ingrid Baumgart-Fütterer
Der Frost Reben Baumkronen reich verziert,
mein Blick sich in der Schneelandschaft verliert
im Weiß mehren sich die schwarzen Flecken,
als Krähenscharen den Schnee bedecken.

Die Vögel krächzen vor Hunger lauthals
- Futtersuche aufgeben? Keinesfalls! -
scharren verzweifelt vergeblich im Schnee,
ihr Bemühen tut mir im Herzen weh.

Schneekristalle glitzern im Sonnenschein,
ich bin mit diesen Krähen ganz allein,
der Frost beißt in Finger, Nasenspitze,
Zehen - durchdringt jede Kleiderritze.

Finger und Zehen tun mir höllisch weh,
ich sehne mich nach einem heißen Tee,
die Sonne verschwindet, die Nacht zieht auf,
steifgefroren mach ich nen Dauerlauf.

Daheim angekommen, fühl ich mich schlapp,
vor Müdigkeit ich fast zusammenklapp,
trinke heißen Tee, gehe dann zu Bett
mit Wärmflasche - gern ich,s noch wärmer hätt.

Informationen zum Gedicht: Völlig durchgefroren

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18.12.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Ingrid Baumgart-Fütterer) für private und kommerzielle Zwecke frei verwendet werden.
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