Viele Weichen stellen

Ein Gedicht von Roman Herberth
Man wird wohl immer Pläne schmieden,
präsent ist stets ein Floh im Ohr.
Jedoch man setzt ihn nicht in Szene,
man sieht sich nämlich ständig vor.

Bekanntlich stellt man viele Weichen,
doch was uns fehlt, das ist die Tat.
Die Absicht wird kein Ziel erreichen,
denn sie rotiert im Hamsterrad.

Man füttert seine Wunschgedanken,
die machen sich im Anschluss breit.
An Schwindsucht werden sie erkranken,
sie passen nicht in unsre Zeit.

Am liebsten stillt man sein Verlangen,
doch machtlos steht man vis-à-vis.
Die Rechnung ist nicht aufgegangen,
versagt hat selbst die Akribie.

Man möchte sich gern glücklich schätzen,
und strengt sich deshalb mächtig an.
Man pflegt es in den Sand zu setzen,
und keiner, der das ändern kann.

Roman Herberth

Informationen zum Gedicht: Viele Weichen stellen

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23.04.2016
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