Verstiegenheit

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Verstiegenheit

©Hans Hartmut Karg
2017

Nie war die Welt mehr Trampelpfad,
Sehr mediengeil im Hamsterrad,
Als heute, wo die Sensationen
Netzwelten da so reich belohnen.

Das Netz, sehr schnell und sehr brutal,
Lässt guten Taten keine Wahl,
Denn was gezerrt ins grelle Licht
Wird Gegenstand im Weltgericht.

Ausfasern längst die Sittenränder
Und übersteigen alle Länder,
Zerstörte Städte, leere Straßen,
In denen Killer sich vergaßen.

Der Mensch ist schon ein Sonderwesen,
Kann rechnen, schreiben, malen, lesen,
Doch hat er Gier und Wahn geweckt,
Schön mit Filmkleister überdeckt.

Er überschwemmt bei Artvermehrung
Den Globus bis zur Weltverheerung,
Und mancher denkt bei einer Köpfung
Er sei allein Krone der Schöpfung.

*

Informationen zum Gedicht: Verstiegenheit

17 mal gelesen
08.11.2017
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige