Vermeintlicher Langfinger

Ein Gedicht von Hihö
Die Arbeit hat er nicht erfunden,
da hätt er sich rasch fortgewunden.
Nur bequemes Leben war seine Welt:
Schöne Frauen, Autos, Sekt und Geld.

Gern würde man sich auch dafür bequemen.
Wer könnt uns das wohl übelnehmen?

In diversen Laden gibt es viele Sachen
hier kann er stets gute Beute machen.
Es locken Silber, Gold und Geld als Bares
nach dem Leitspruch: „Nur Bares ist auch Wahres!“

Gern würde man sich auch dafür bequemen.
Wer könnt uns das wohl übelnehmen?

In Kleiderladen findet er nur Hemden.
Gewaschen, gebügelt und zu seinem Entfremden,
in vielerlei Farben oder auch blütenweiß.
Hier macht er sich nie die Finger heiß!

Ungern würd man sich hier dafür bequemen.
Wer möcht uns das wohl übelnehmen?

In Kirchenladen liegt auch kein Wunder,
höchstens frommes Zeug ist’s, oder Plunder.
Davon mag er nichts mit Händen fassen:
Heiliges wird aus (Ehr)-Furcht zurück gelassen.

Ungern würd man sich hier dafür bequemen.
Wer möcht uns das wohl übelnehmen?

Bald gibt’s nur noch eines: Flucht!
Wird er denn nicht schon längst gesucht?
Ach nein! Dem Herrgott sei’s gedankt,
daß niemand hier nach seinen Kragen langt.

Da! – Kaum, hat er die Beute eingesteckt,
hat ihn sein Wecker aus dem Schlaf geschreckt.


Copyright © da Hihö
2014

Informationen zum Gedicht: Vermeintlicher Langfinger

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22.08.2023
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