Vergebliche Liebesmüh

Ein Gedicht von Hans Witteborg
„Ich bin“, so spricht der Philosoph,
„für dies Jahrhundert wohl zu doof.
Was mich dran stört und was mich quält
sind Unrecht, Gleichmut auf der Welt.
Es dürsten, hungern zig Millionen,
der Grund: man will Märkte schonen
im eignen Land, ganz egoistisch,
reichlich gedeckt der Heimat-Tisch,
mit ungeheurem Überschuß,
den man hernach vernichten muß!“

Er spricht so, weil er nicht versteht,
warum dies immer weiter geht.
Ach, Philosoph, der zuviel denkt,
warum wirst du nicht abgelenkt?
Geh shoppen, geh zu den Events,
erfahre, was du noch nicht kenntst
und wart´ nicht drauf, ob ´s Kräutlein wächst,
das Ignoranz , die Dummheit weg dir hext!*

*Vergeblich warten – nicht sein Ding.
Er bald am Apfelbaume hing.
Letztlich hat er vor Wut geschäumt,
sich gegen Unrecht „aufgebäumt“
Dies in des Wortes whrstem Sinn.
Bedauerlich – nun ist er hin!

Informationen zum Gedicht: Vergebliche Liebesmüh

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14.10.2017
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Witteborg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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