Unwirklich

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Unwirklich

Unwirklich steht die Zeit im Zenit,
Als ob sie schlafwandeln wollte.
Sie bringt uns jetzt keine Rettung mit,
Von der sich ein Handeln erholte.

Wie waren wir alle so blauäugig,
Als wir jahrelang darauf vertrauten,
Dass ein Versprechen nicht räudig,
Weil wir immerzu auf Ehrlichkeit bauten.

Der Missbrauch macht das Menschenrecht fahl,
Es fragt nicht mehr nach einem liebenden Gott.
Dadurch wird auch die Lebenswürde ganz schal,
Verblasst und vergreist in der Ohnmacht Not.

Wer soll da noch unsere Träume einlösen
Von einem Paradiesgarten auf Erden,
Wenn immerzu nur Machtmenschengrößen
Zerschmettern das wachsende Leben im Werden?



©Hans Hartmut Karg
2022

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Informationen zum Gedicht: Unwirklich

72 mal gelesen
12.03.2022
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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