Unter Stress stehen
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Die stille Zeit steht unter Stress,
denn vieles gilt es zu bedenken.
Man macht sich selber den Prozess,
und jagt verzweifelt nach Geschenken.
Man hält nie Einkehr im Advent,
das geht in all dem Trubel unter.
Und was uns auf den Nägeln brennt,
das ist hellwach und längst putzmunter.
Der wahre Sinn wird stets vertagt,
er juckt uns nämlich nicht die Bohne,
nur Weihnachtsmärkte sind gefragt
und eine große Einkaufszone.
Tagein, tagaus das gleiche Spiel,
zumindest in den nächsten Wochen.
Dem Christkind ist es längst zu viel,
das hat sich noch nicht rum gesprochen.
Mal ehrlich, und mal Hand aufs Herz,
wohl keiner von uns tickt noch richtig.
Das Weihnachtsfest dient dem Kommerz,
und alles andre halb so wichtig.
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