Unter dem Mandelbaum

Ein Gedicht von Christian Penz
Ich sitze hier und denke nach -
Schaue hoch zu deinem Gemach -
Du fliehtest von dort und fandest mich -
Viele Tränen zierten dein schönes Gesicht -
Ich lud dich ein unter mein Blätterdach

Du erzähltest mir von deinem Leid -
Er verbrachte mit dir keine Zeit -
Er kam nach Haus ging dann gleich fort -
Zu einer anderen Frau an einem anderen Ort -
Vertreiben wollte ich deine Einsamkeit

Ich hielt dich fest und hielt dich warm -
„Kein Mann widerstehe deinem Charme“ -
Sagte ich zu dir unter diesem Mandelbaum -
Ich küsste dich auf deinen Mund -
Du bist eine tolle Frau, das war mein Grund -
Und wir liebten uns unter diesem Mandelbaum

Nun sitze ich, wieder hier -
Doch du bist nicht mehr bei mir -
Ich schaue nur hoch und sehe das Licht -
Was bei dir los ist, dass weiß ich nicht -
Und mich erfasste die Neugier -

Liebelei mehr war es nicht -
Ich sehe die Freude in deinem Gesicht -
Als er dich umarmte in diesem Raum -
Mein Herz erlebt einen tiefen Stich -
Was war ich denn nur für dich -
Und das Erlebte unter diesem Mandelbaum

Ich geh davon will nur mehr fort -
Will verlassen diesen schlimmen Ort -
Und kehre zurück zu unserem Mandelbaum -
Ich sitze am Stamm und bin allein -
Warum willst du nicht bei mir sein? -
Frage ich mich unter meinem Mandelbaum

Informationen zum Gedicht: Unter dem Mandelbaum

2.271 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
-
24.10.2018
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige