Unser unerwünschtes Erbe
Ein Gedicht von
Hans Witteborg
Unser unerwünschtes Erbe
Das Faustische frißt an der Seele.
Sein Knabbern zunächst unbemerkt
als wenn Jemand, der geschickt stehle,
sich von der Beute gierig stärkt.
Zurück bleibt da ein tiefer Schaden,
den keine Seele heilen kann.
Von dem Charakter einst erhaben,
wird eine löchrige Ruine dann.
So sind wir alle der Versuchung unterlegen,
die als das Faustische das Seelenheil bedrängt.
Wir wandeln auf schmalen, schwankenden Stegen
und jeder Schritt ist zwischen Gut und Böse eingeengt!
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