Und dann wirste geboren...

Ein Gedicht von Günter Van de Linde
Und dann wirste geboren
und liegst plötzlich da.
Und dann siehste zuerst,
die Brust von Mama.

Und dann liegste im Dreck,
machst Geräusche in Moll.
Und du fühlst dich beschissen,
denn die Windel ist voll.

Und schon biste größer,
doch es wird nicht viel besser.
Und dann lernste zu essen,
mit Gabel und Messer.

Und dann biste erwachsen,
bist fast schon ein Mann.
Jetzt fängt das Dilemma,
erst richtig an.

Und dann nimmste ne´Perle
und nimmst sie zur Frau.
Doch eh´du´s bemerkst,
sind die Haare schon grau.

Und dann biste alt
und der Kalk rieselt leis.
Schon brauchste ne´Windel,
alles hat seinen Preis.

Und dann liegst da wieder
und der Deckel geht zu.
Du hast es geschafft.
Jetzt haste Ruh.

Informationen zum Gedicht: Und dann wirste geboren...

1.122 mal gelesen
(3 Personen haben das Gedicht bewertet. Der Durchschnitt beträgt 5,0 von 5 Sternen)
7
08.02.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Günter Van de Linde) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
Anzeige