Umgarnt von Illusionen
Ein Gedicht von
Roman Herberth
Umgarnt wird man von Illusionen,
sie ködern uns, wir beißen an.
Man setzt darauf, das wird sich lohnen,
dass man sich täuscht, das zeigt sich dann.
Den Hirngespinsten zu vertrauen,
erweist sich meist als falsche Wahl.
Man wird dumm in die Röhre schauen,
im Anschluss jammert man im Tal.
Mit Worten lockt uns ein Versprechen,
betörend ist sein 'süßer Duft'.
Es zielt genau auf unsre Schwächen,
doch was kommt raus, nur 'heiße Luft'.
Man lässt sich immer viel erzählen,
der Wortschwall greift zum Konjunktiv.
Jedoch er wird sein Ziel verfehlen,
das Schnurgerade, das läuft schief.
Sich nach der Sonne auszurichten,
empfiehlt ein äußerst kluger Rat.
Und man beginnt ihm beizupflichten.
Man rafft sich auf zur Heldentat.
Roman Herberth
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